30. June 2011 10.18 Uhr

Einfache kieferorthopädische Massnahmen – präprothetische Molarenaufrichtung und einfache Frontzahnkorrektur

Am 17.06. und 18.06.2011 organisierte die fortbildungROSENBERG zwei ganz besondere Fortbildungen. Diejenigen, die das Glück hatten einen der begehrten Plätze in PD Dr. med. dent. Martin Sanders praktisch-theoretischen Kursen zu bekommen, wurden nicht enttäuscht. Der Freitag stand ganz unter der Thematik der präprothetischen Molarenaufrichtung und am Samstag hatten die TeilnehmerInnen die Möglichkeit sich mit einfachen Frontzahnkorrekturen vertraut zu machen.

Präprothetische Molarenaufrichtung

Wichtigste Voraussetzung für die Molarenaufrichtung sind gesunde parodontale Verhältnisse. Liegen entzündete Verhältnisse vor, ist der Attachmentverlust zu gross oder ist der Molar ankylosiert, ist eine gefahrenlose Aufrichtung nicht gewährleistet. Endodontisch behandelte Zähne stellen keine Kontraindikation dar, da lediglich das Parodont und nicht das Endodont für die Zahnbewegung benötigt wird.

Die von PD Dr. Sander empfohlene Aufrichtefeder besteht aus einer Kombination von pseudoelastischem Material (Nickel-Titan), das über eine Klemmverbindung mit einem Stahlbogen verbunden ist. Diese Hybridtechnik weist zahlreiche Vorteile auf: Die Aufrichtung verläuft mit praktisch konstanten Kräften und Drehmomenten, was eine schnelle und nebenwirkungsärmere Aufrichtung nach sich zieht. Wegen des Nickel-Titan-Anteils ist in der Regel kaum eine Nachaktivierung der Feder nötig. Da aber ein Grossteil aus Edelstahl besteht, sind Biegungen jeglicher Art problemlos möglich.

Einfache Frontzahnkorrekturen

Die einfachste und schnellste Möglichkeit einer einfachen Frontzahnkorrektur ist die Nivellierung der Front mittels Brackets. Bestenfalls kann eine solche Behandlung bereits nach 3 Monaten beendet sein. Prinzipiell sollte bei einfachen bis mittelschweren Fällen ein Zeitraum von 3 – 6 Monaten einberechnet werden und bei mittelschweren bis schweren Fällen 6 – 12 Monate. Ausserdem sollte ab mittelschweren Fällen ein FRS zu Rate gezogen werden. In jedem Fall muss anhand Diagnostikmodellen eine Platzanalyse gemacht werden.

Wie auch schon bei der Molarenaufrichtung ist auch bei Frontzahnkorrekturen eine Retention nach Behandlungsabschluss nötig. PD Dr. Sander selbst behandelt keine Patienten, die nicht einwilligen am Ende der Behandlung einen Retainer oder eine Retentionsschiene zu tragen. Ohne Retention macht eine Behandlung keinen Sinn.

Würden Sie gern mehr über diese spannenden kieferorthopädischen Massnahmen erfahren? Dann freuen Sie sich auf die Dentastic Printausgabe 4/2011 im August 2011!