1. December 2010 13.19 Uhr

Interview mit Dr. Gérald Mettraux über Laserzahnmedizin

Am Vorkongress der SGOLA Schweizerische Gesellschaft für orale Laserapplikationen im Zürcher Marriott Hotel vom 26. November 2010 leitete Dr. Gérald Mettraux, einer der ausgewiesenen Experten für Laserzahnmedizin in der Schweiz, einen Laser-Workshop. DENTASTIC begleitete ihn dabei und stellte ihm Fragen zum Thema Laserzahnmedizin.

Sehr geehrter Herr Dr. Mettraux, welche Schwerpunkte setzen Sie bei Ihrem heutigen Laser-Workshop im Marriott?

Der Schwerpunkt liegt auf dem Thema Dekontamination. Die Handhabung eines Diodenlasers ist anspruchsvoll. Ich behandle im Workshop u.a. den Einsatz vom Diodenlaser in der Tasche bei Paro und Periimplantitis. Ausserdem präsentiere ich ein Konzept zur Dekontamination der Wurzel und Implantat Oberfläche. Dies ermöglicht, die Infektion rund um das Implantat zu reduzieren und das Implantat zu erhalten. Periimplantäre Infektionen sind für den Körper eine grössere Belastung als die parodontalen Läsionen, weil sie direkten Zugang zum Knochenmark haben können.

Neben Ihren ursprünglichen bevorzugten Fachgebieten der Parodontologie und Implantologie setzen Sie seit einigen Jahren den Schwerpunkt Ihrer Tätigkeit auch auf Laserzahnmedizin. Wie kam es dazu?

Ich arbeite bereits seit 1992 mit dem Softlaser und seit 2001 mit Hardlaser. Der Laser stellt ein zusätzliches Instrument zur klassischen Behandlung dar und gibt der Zahnmedizin mehr Behandlungsmöglichkeiten, d.h. zusätzliche Optionen für den Patienten. Gerade die beiden Spezialgebiete der Paro und der Implantologie profitieren vom Laser, weil damit eine Entfernung von Bakterien und Toxinen eher möglich ist als mit klassischen, mechanischen Instrumenten.

Wie häufig und bei welchen Indikationen setzen Sie Laser in Ihrer Praxis in Bern ein?

Ich setze Laser jeden Tag mindestens 5 Mal ein. Dazu gehören u.a.: Biostimulation nach jedem chirurgischen Eingriff  (inkl. Extraktionen, Deep Scaling) Weichgewebe-Behandlungen (Lippenbändchen, Fibrome, Wiedereröffnung bei Implantaten, Gingivektomie etc.), Dekontamination von Wurzeln und Implantatoberflächen, Klasse I und V CM Füllungen mit dem Erbium Laser.

Wie reagieren die Patienten auf den Laser und auf seine Vorzüge?

Die Patienten reagieren sehr positiv, ja sogar begeistert.  Eine Abneigung von Patienten gegenüber dem Laser habe ich sehr selten  erlebt. Sie geniessen den technischen Fortschritt, weil Behandlungen häufig kürzer und mit weniger Beschwerden durchgeführt werden.

Lesen Sie das gesamte Interview mit Dr. Gérald Mettraux in der DENTASTIC 6/2010 Printausgabe.